Leistungsdiagnostik

Die Leistungsdiagnostik ist eine Basisuntersuchung in der Sportmedizin zur Beurteilung der körperlichen und sportlichen Leistungsfähigkeit. Grundlage der Leistungsdiagnostik ist die Messung der Laktatkonzentration unter körperlicher Belastung.

Mit der Laktat-Leistungsdiagnostik ist es somit möglich, sportartspezifisch unter standardisierten Bedingungen eine Aussage über die aerobe Leistungsfähigkeit zu machen und Empfehlungen für die Trainingssteuerung zu geben.

Für die Durchführung leistungsdiagnostischer Untersuchungen stehen bei uns verschiedene Ergometer (Laufband und Velo) zur Verfügung. Die Tests auf dem Laufband können je nach absolvierter Sportart oder Fitnessgrad als Geh- oder Laufbelastungen durchgeführt werden.

Die Laktat-Leistungsdiagnostik wird als Mehrstufentest durchgeführt. Ausgehend von einer niedrig gewählten ersten Belastungsstufe wird alle 3 Minuten die Belastungsintensität erhöht. Der Test endet normalerweise bei Ausbelastung der untersuchten Person. Die Wahl der ersten Belastungsstufe und die Höhe der Steigerungsschritte orientieren sich an dem Trainingszustand der untersuchten Person.

Als zentrale Größe des anaeroben Energiestoffwechsels steht das Laktat an erster Stelle. So wird auf jeder Belastungsstufe etwas Blut aus dem Ohrläppchen entnommen und die Laktatkonzentration gemessen. Gleichzeitig wird die Herzfrequenz aus dem Oberflächen-EKG ermittelt und anschließend auf Grundlage der erhobenen Werte eine Laktat-Leistungs-Kurve erstellt. Die erste Kenngröße auf der Laktatleistungskurve ist die “ lactate threshold “ (LT). Sie beschreibt den Beginn des Laktatanstiegs im Blut. Ab diesem Punkt nimmt die Energiegewinnung aus der Verstoffwechselung von Kohlenhydraten langsam zu. Bei weiterer Steigerung der Belastungsintensität kommt man an einen Punkt, an dem die muskuläre Laktatbildung die Rate der Laktatabbau zu überschreiten beginnt (maximales Laktat-Steady-State). Dieser Bereich wird als individuelle anaerobe Schwelle (IAS) oder auch Dauerleistungsgrenze bezeichnet. Die IAS reflektiert demnach die höchstmögliche Belastungsintensität bei der es bei Fortsetzung der Belastung noch nicht zu einem weiteren Laktatanstieg kommt. Die Berechnung der IAS wird nach der Methode von Dickhuth (Dickhuth et al., 1991) durchgeführt.

Interpretation der Messergebnisse

Neben einer Objektivierung der sportartspezifischen Ausdauerleistungsfähigkeit erlaubt die Bestimmung der IAS unter gleichzeitiger Berücksichtigung weiterer Variablen wie z.B. dem Trainingsumfang eine gewisse Prognose der Leistung über die Wettkampfdistanz. Beim Vorliegen von Vorbefunden aus früheren Tests kann die Effektivität des Trainings im Längsschnitt beurteilt werden.

Die Laktat-Leistungsdiagnostik bietet die Grundlage für eine fundierte Trainingssteuerung sowohl bei Neueinsteigern als auch bei ambitionierten Sportlern. Anhand der Ergebnisse der Laktat-Leistungsdiagnostik können die verschiedenen Trainingsintensitätsbereiche definiert und individuelle Belastungsempfehlungen für das Ausdauertraining gemacht werden. Zur Steuerung der Trainingsintensität dient in erster Linie die Vorgabe von Herzfrequenzbereichen. Bei Laufbelastungen zusätzlich die Angabe von Laufgeschwindigkeiten und bei Radbelastungen zusätzlich die Angabe der Wattzahl.

Die erhobenen Befunde bilden nicht nur die Grundlage für eine individuelle Beratung und ein individuelles Trainingskonzept sondern auch die Grundlagen für eine optimale Trainingsgestaltung um die körperliche Fitness und Leistungsfähigkeit noch gezielter und individueller zu verbessern.

Die Leistungsdiagnostik erhalten Sie für nur CHF 130,- und dauert ca. eine Stunde.

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